Die neue Lüftungsanlage hat in der Steuerung einige neue Funktionen. Über das Bediengerät, das nun über ein Touch-Panel verfügt, lassen sich recht komfortabel Tages- und Wochenprogramme zur Lüftungssteuerung eingeben. Auch das manuelle Wechseln der Lüftungsstufe sowie das Einstellen der Raumtemperatur und der Warmwassertemperatur lassen sich ganz einfach vornehmen. Außerdem lässt sich der Zustand und die Parameter (Lüfterdrehzahlen, Heizstabanforderung usw.) dort bequem ablesen. Am Umfang der Möglichkeiten sieht man, dass die Elektronik der Anlage gereift ist. Die Betriebskennzahlen allerdings sind unverändert zur Vorversion.
Bemerkenswert an der Anlage ist aber besonders, dass der Kompressor jetzt erheblich vibrationsfreier aufgehängt ist. Unwuchten - auf die wir die zahlreichen Undichtigkeiten im Kühlmittelkreislauf zurückführen - sollten sich nun nicht mehr auf die Anlage übertragen.
Befremdlich ist allerdings, dass der Anschluss des alten PTC-Nachheizelementes zum Kurzschluss und zur Zerstörung der Steuerungsplatine führt. Hier hätte es seitens des Herstellers eine unmissverständliche Warnung in der Dokumentation geben müssen. Der alte PTC lässt sich zwar umbauen - ein neuer würde 350,-€ kosten - doch wir sehen einstweilen von der Nutzung ab. Wir werden die 1,2 kW bedarfsweise lieber nur in den Räumen direktelektrisch einsetzen, wo sie aktuell benötigt werden - anstatt das ganze Haus zu heizen.
Die Lüftungsanlage lief 10 Jahre unauffällig und praktisch geräuschlos. Eine erste undichte Stelle an einer Lötverbindung nach dieser Zeit hatte uns nicht weiter irritiert. Auffällig war allerdings, dass der Kompressor irgendwann lauter wurde - die Anlage war unter Last deutlich hörbar. Und zwar auch hörbar im Wohnraum, wenn man das Ohr an einen Lüftungssauslass hielt - was vorher nicht der Fall war.
Doch das war nur die Ouvertüre: Danach kamen dann im 1- bzw. 2-Jahresabstand Undichtigkeiten im Kühlmittelkreislauf. Nach 15 Jahren war dann auch das Brummen eines Lüfters in einem Wohnraum hörbar. Insgesamt 5 Undichtigkeiten - in der Regel zwischen Weihnachten und den ersten Januarwochen - haben uns dann mürbe gemacht: so kann es nicht weitergehen.
Das Problem ist nämlich folgendes: geht die Lüftungsanlage im Kühlmittelkreislauf auf Störung, geht nichts mehr: keine Lüftung, kein Warmwasser - nicht mal mit dem Heizstab. Also Duschen mit dem Wasserkocher und im Passivhaus wieder die Fenster aufreißen zum Lüften. Extrem nervig - insbsondere im Winter.
Unsere Diagnose: Ein ausgeschlagenes Lager des Kompressors sorgte für Vibrationen die nach und nach die Lötstellen im Verdampferkreis und schließlich auch eine Unwucht im Lager eines Lüfters verursacht haben. Die Anlage wurde also regelrecht durchgeschüttelt, es ist mit weiteren Defekten zu rechnen. Sollte bei der neuen Anlage wieder der Kompressor laut werden, sollte dieser sofort getauscht werden, damit dessen Vibrationen nicht weitere Schäden verursachen.
Kühlschränke nutzen die gleiche Technologie und laufen Jahrzehnte ohne solche Probleme.
Wir überlegten, einen anderen Hersteller zu wählen, doch so kompakt und funktional integriert wie Drexel & Weiß baut leider kein anderer. Außerdem gibt es die Anlage im 1:1-Austauch: alle Anschlüsse sind identisch - auch die thermischen Eigenschaften bleiben. Das Angebot für den Austausch der Anlage kam dann im Februar - und das hat uns wegen der Preishöhe erst mal die Schuhe ausgezogen. Glücklicherweise besteht die Chance einer Förderung durch die Bafa. Wir beantragten also die Förderung des Austauschs der Anlage.
Wie klug diese Entscheidung war, zeigte sich am Tag nach der Einreichung der Bafa-Unterlagen:
Die sechste Undichtigkeit - und diesmal war nix zu machen: Der Defekt war hinten im Verdampfer. Zur Reparatur hätte die Anlage komplett zerlegt werden müssen.
Eine Woche nach dieser Erkenntnis erhielten wir die Lieferzusage zur neuen Anlage: Anfang Mai - also noch 6 Wochen ohne Lüftungsanlage, ohne Lüftung, ohne Warmwasser.
Glücklicherweise ließ sich die Anlage aber übertölpeln. Der Kompressor wurde vom Strom abgeklemmt, damit wurde auch kein Druckverlust signalisiert und damit lief zumindest die Lüftung und die Warmwasseraufbereitung mit dem Heizstab.
Ich hab' mal die aktuellen Preise für "Heizmittel" bei Beginn der Heizsaison 2011 in die Tabelle eingetragen, die ich schon 2009 gemacht hatte. Der Ölpreis ist dramatisch gestiegen, ebenso Preise für Kaminholz, während die anderen Werte sich nur unwesentlich verändert haben - oder wie Erdgas - sogar gefallen sind. Die Tabellen sind unten am Seitenende.
Das Konzept eines Passivhauses steht und fällt mit einer pefekten Be- und Entlüftung. Die Dichtigkeit des Hauses sorgt dafür, daß keine Wärme verloren geht - aber leider kommt daher auch keine frische Luft in das Haus hinein.
Nur eine aktive kontinuierliche Belüftung mittels einer kontrollierten Wohnraumlüftung (KWL) gestattet es, daß ein Passivhaus überhaupt bewohnt werden kann. Bereits bei der Konstruktion eines Passivhauses arbeiten daher der Architekt und der Sanitärbetrieb, der die Lüftungsanlage baut, Hand in Hand. Nur so ist sichergestellt, daß einerseits die benötigte Wärme überhaupt über die Wärmetauscher gewonnen werden kann, und andererseits auch so verteilt wird, daß sich ein angenehmes Wohnklima ergibt.
Für unser Haus hat die Firma
die Konzeption und Installation übernommen.
Dipl.-Ing. Wolfgang Fischer erarbeitet das Konzept, wie die benötigte Wärme am besten im Haus verteilt wird und sorgt dafür, daß so wenig wie möglich Enerigeverluste auftreten.
Sein Team aus sowohl jungen, als auch erfahrenen Mitarbeitern arbeitet zügig, ordentlich und verläßlich - und meistert auch schwierige Herausforderungen.
… mit dem intelligenten Stromzähler iMS. Da war ich doch verdutzt, als mir der Blick ins Online-Portal ...
Klicken zum weiterlesen
… hat in der Steuerung einige neue Funktionen. Über das Bediengerät, das nun über ein Touch-Panel verfügt, lassen sich recht komfortabel Tages- und ...